Gruppen

Fahnenoffiziere

Eine Fahne ist ein, meist rechteckiges Tuch, das an einem Fahnenmast oder einem Fahnenstock befestigt ist und zum Beispiel einen Verein kennzeichnet. Bereits im frühen Altertum waren Fahnen als Stammes- oder Feldzeichen bekannt.


Ursprünglich dienten die Fahnen als Orientierungspunkt für Soldaten. Aus der Bindung der Einheiten an ihre Fahne kommt auch die Bedeutung als Symbol für militärische Ehre und Treue. Soldaten mussten einen Fahneneid ablegen und die Soldaten, die Fahnenflucht begingen wurden wegen eines schweren Vergehens verurteilt.


Als Fahnenträger wurden immer ausgesuchte Personen eingesetzt, die als Fähnrich im Offiziersrang waren. Die Verteidigung der Fahne war immer soldatische Pflicht. Die Eroberung einer feindlichen Fahne war eine Ruhmestat, der Verlust der eignen Fahne galt als Schande.

Der Schützenverein Tonnenheide wurde 1921 gegründet und die erste Fahne wurde im Jahr 1926 angeschafft. Sie diente 50 Jahre den Schützen als Orientierungspunkt.


Auf der Jahreshauptversammlung im Jahre 1976 wurde beschlossen, eine neue Vereinsfahne anzuschaffen, die am 18. Juli 1976 mit der Fahnenweihe in den Dienst gestellt wurde. Die Aufschrift der Fahne „Sicheres Auge, ruhig Blut, sind des Schützen höchstes Gut“ dient den Mitgliedern bis heute als Orientierung.


Mit der Gründung der alten Garde, im Jahre 1930 wurde auch die Fahne der alten Garde in den Dienst gestellt. Die Aufschrift „Die Herzen fröhlich, der Mut recht ehrlich“ ist bis heute das Motto der alten Garde.

Die beiden Fahnen werden bei den Märschen, Festen, Besuchen der befreundeten Vereinen und als letzten Gruß, bei der Beerdigung von Mitgliedern eingesetzt und von den Fahnenträgern vor dem Verein getragen. Die Vereinsfahnen dienen die Mitgliedern bis heute als Orientierungspunkt.


Die Fahnenträger werden auf einer Jahreshauptversammlung ernannt und bleiben solange im Amt, bis sie abdanken möchten. Bis heute sind die Fahnenträger im Rang eines Offizieres tätig und dienen somit als Vorbild für die Vereinsmitglieder.


Die Fahnenoffiziere 2020, von links:
David Rawling (Sprecher), Torsten Kröger, Klaus Möller, Robert Schmidt, Tobias Stuck.

Und das Banner der Alten Garde wir getragen von:
Manfred Palenberg und Wolfgang Neddermann

Kanoniere

Wenn der Adler fällt und damit der neue Schützenkönig feststeht, wird dies traditionell mit drei Salutschüssen angezeigt. Eigens für diesen Zweck hegt und pflegt der Tonnenheider Schützenverein drei eigene Salutkanonen.


Seine Majestät, Christian Schwettmann (Tonnenheide 25 – heute Dauweg 4), hatte 1933 die drei Kleingeschütze in der Rahdener Maschinenfabrik in Auftrag gegeben. Bis zum Kriegsausbruch 1939 kümmerte sich Hermann Weghorst um den stolzen Besitz. Um die Kanonen während des Kriegs vor dem Einschmelzen durch das Militär zu schützen, versteckten die Tonnenheider die Salutgeschütze in privaten Kellern.

1950 konnte erstmals wieder ein Tonnenheider Schützenkönig standesgerecht mit drei Salutschüssen aus den eigenen Kanonen begrüßt werden.

Die Wartung und Pflege der Salutkanonen erfolgte bis 1988 nacheinander durch die Vereinsmitglieder Heinz Hartmann, Werner Rühmeier, Hermann Jäger und Herbert Heinz. Ab 1988 übernahmen Rolf Strathmann und Jürgen Bödecker diese Aufgabe.


Doch auch Salutgeschütze müssen sich dem Zeitgeist unterwerfen: Im Jahr 1989 erfolgte ein Umbau der Kanonen. Die Zündlöcher und Zündpfannen für die Lunte wurden durch eine elektronische Zündung ersetzt. Rolf Strathmann und Hermann Jäger begleiteten diesen Umbau und führten die Salutkanonen dem Eichamt Hannover in Bad Münder zur endgültigen technischen Abnahme vor. Den Schusstest bestanden alle drei ohne Beanstandung.

Am 2. Februar 2007 gründete sich innerhalb des Tonnenheider Schützenvereins die Gruppe der Tonnenheider Kanoniere. Nachdem bislang stets Einzelpersonen für die Wartung und Pflege der historischen Geschütze verantwortlich waren, übernahm diese Aufgabe fortan das Kanonierteam.


Das Bild zeigt die Kanoniere 2020: Joachim Basselmann,  Stefan Petzold, Reinhold Lappe,  Dieter Strathmann, Rolf Strathmann (Leitung der Kanoniere),
Stephan Kolkhorst, Friedrich Wüllner, Uwe Borowski,  Fred Wehebrink (v. li.). Es fehlen: Martin Knost und Dieter Matuschat.


Sanitäter

Im Jahr 1932 hat sich eine Gruppe hilfsbereiter Schützen zusammengefunden, um die Sanitätergruppe vom Schützenverein Tonnenheide zu gründen. Das Wohl und die Gesundheit der Schützen haben sich diese Leute ganz groß auf ihre Rotkreuzfahne geschrieben. 

Die Sanitäter nehmen Krankmeldungen entgegen, untersuchen Schützen und diagnostizieren Krankheiten, die dem Schützen bis dahin noch nicht geläufig waren. So treten die saisonüblichen Gebrechen auf, wenn das Schützenfest gefeiert wird. Dann müssen oftmals Fußkranke transportiert werden und heisere Kehlen wieder geschmiert werden.

Für die weitere Genesung gibt es dann spezielle Therapien am Bewegungsapparat sowie Medikamente. Diese werden in Form von Pillen oder Tropfen aus dem Grundstoff Wacholder und Korn verabreicht.

Der Chef der Sanitäter ist der Stabsarzt. Dieser wurde in den ersten Jahren des Vereinsgeschehens noch in der Umgangssprache als „Schäfarzt“ bezeichnet. Seit der Gründung der Sanitäter war der erste „Schäfarzt“ Heinrich Meier, welcher erstmals in den Unterlagen von 1932 erwähnt wurde. Es folgten Heinrich von der Ahe, Hermann Eickenhorst, Willi Finke, Willi Fangmann und Jürgen Fahrmeier. Seit 2008 werden die Sanitäter von dem Stabsarzt Achim Lintelmann geleitet und ausgebildet.

In den ersten Jahren wurden die Fußkranken noch mit Pferden und einer Krankenkutsche transportiert. Später wurde die Kutsche durch einen Ford Transit ersetzt und heute dient ein ausrangierter und komplett umgebauter Ladewagen als „Saniwagen“. 2013 wurde über den Wagen dann ein Dach gebaut und zuletzt wurde auch noch ein Kühlaggregat für die Getränke installiert.

Für den Zusammenhalt der Santitätergruppe wird einmal im Jahr ein Grillabend mit den Partnerinnen und Kindern veranstaltet. Darüber hinaus ist die Sanitätergruppe über die Landesgrenzen hinaus aktiv und therapierten auch die Schützen aus Essern in Niedersachsen.

Sanitäter 2013, von links: Matthias Bielz, Carsten Pohlmann, Reinhold Hülshorst, Hartmut Sander, Volker Rehling, Martin Kunz, Hartmut Reuter, Uwe Langhorst, Achim Lintelmann (Stabsarzt).


Zur Sanitätergruppe
gehören zur Zeit:

 
Stabsarzt Achim Lintelmann

Matthias Bielz

Marcel Köhler

Martin Kunz

Uwe Langhorst

Dirk Müller

Carsten Pohlmann,
Hartmut Reuter

Hartmut Sander

Sebastian Tegeler

und Praktikant Torben Wöstehoff.



Krankenwagen 1994, von links: Reinhold Hülshorst, Heinrich Kolkhorst, Heinz Schmidt, Walter Rinke, Jürgen Fahrmeier, Hartmut Reuter und Volker Rehling.

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