Kompanien

Schützenkompanien Herren

Mit der Vollendung des 30. Lebensjahres wechseln die Jungschützen, je nach Wohnort, in die 1. bzw. 2. Kompanie. Bis 1992 waren die Jungschützen von der Hochzeit oder der Vollendung des 30. Lebensjahres bis ungefähr zur Goldenen Konfirmation Mitglieder der Schützenkompanien. Seit 1992 können verheiratete Jungschützen bis zum 30. Lebensjahr mit dem Wechsel in die Schützenkompanie warten.

Nach der anfangs geringen Mitgliederzahl stieg in den Jahren ab 1931 die Mitgliederzahl stetig an, sodass beschlossen wurde, zwei Kompanien aufzustellen.

Die Schützen, die in der Brandheide, Hahnenkamp, Linteln, Nutteln oder Schmalge wohnen, werden Schützen der 1. Kompanie. Die Schützen der 2. Kompanie kommen aus der Ortsmitte, entlang der Mindener Straße, vom Westermoor bis zum Ortsausgangsschild Richtung Diepenau, aus Schmalge und von außerhalb Tonnenheides.

Geführt werden die Kompanien von der Kompanieführung, zu der der Hauptmann und der Spieß und ihre jeweiligen Stellvertreter gehören, die für je drei Jahre gewählt werden.

Selbstverständlich nehmen auch die Schützenkompanien an den Versammlungen, Schützenfesten in der Nachbarschaft, den eigenen Fahrradtouren, dem Winterball, dem Ausmarsch und dem Dorfpokalschießen teil. Hin und wieder dürfen die Schützen sogar Spalierstehen, z.B. wenn ein Schütze heiratet.

Mit der Goldenen Konfirmation, also mit ungefähr 65 Jahren können die Schützen dann in die Alte Garde wechseln.

Kompanieführung 1. Kompanie, von links: Christian Dunker
(stellv.Spieß), Mario Heselmeier (Hauptmann),
Andre Ahrens (Spieß), Sven Hesemann (stellv. Hauptmann).

Kompanieführung 2. Kompanie, von links: Andreas Müller
(Hauptmann), Dennis Möhle (Spieß), Klaus Rosenbohm (stellv. Spieß)
Dennis Bohnhorst (stellv. Hauptmann).

Schützenkompanie Damen

Die Gründungsversammlung der Damenkompanie fand am 27. November 2019 mit 15 Damen statt. Bei dieser Versammlung wurde auch die Kompanieführung gewählt. Als erste Frau Hauptmann wurde Atiye Aksöz, als deren Stellvertreterin Monia Wiegmann und als Hauptfeldwebel der Damenkompanie (Spieß) wurde Merle Müller sowie als deren Stellvertreterin Lea Niemeiergewählt.

Auf der Jahreshauptversammlung 2020 wurde die jüngste Kompanie des Schützenvereines dem gesamten Verein vorgestellt. Die Damen konnten dort bereits von 55 Mitgliedern berichten. Einen der ersten offiziellen Auftritt hatte die Damenkompanie dann zum Winterball in Rüter’s Gasthaus. Hier zeigte sich, dass die Damen den Schützen im Feiern in Nichts nachstehen.

Auch die Damenkompanie nimmt an allen Versammlungen teil und organisiert eigene Veranstaltungen für die Schützenschwestern.

In der Damenkompanie sind Schützenschwestern im Alter von 16 bis ca. 65 Jahren. Mit rund 65 Jahren wechseln die Damen dann ebenso, wie die Schützen, in die Alte Garde.

Führung Damenkompanie, von links:
Monia Wiegmann (stellv. Frau Hauptmann), Merle Müller (Spieß),
Atiye Aksöz (Frau Hauptmann), Lea Niemeier (stellv. Spieß)

Jungschützen

Im Jahr 1921 wurde der Schützenverein Tonnenheide e.V. gegründet. Nach 13 Jahren, im Jahr 1934, hat der Verein beschlossen, eine eigene Kompanie für die Jungschützen ins Leben zu rufen.

Seitdem beginnen viele Schützenkarierren ab 16 Jahren, wenn die Jugendlichen die ersten Schritte im Schützenverein unternehmen. Zu den Aktivitäten der Jungschützen gehört unter anderem das Abhalten von Versammlungen, bei denen besprochen wird, was die Jungschützen in der nächsten Zeit unternehmen möchten.

Zu den Unternehmungen zählen außerdem Bosselturniere, Sportwettkämpfe mit den Jungschützen aus den benachbarten Vereinen, aber auch das Organisieren gemeinsamer Feste, um den Kontakt zu den anderen Vereinen und Jungschützen zu stärken.

Die Jungschützen lernen aber auch, was es heißt, Verantwortung für andere zu übernehmen und sich aktiv in das Vereinsleben und damit auch in die Dorfgemeinschaft einzubringen.

Bei den Vereinsaktivitäten lernen die jungen Schützen viele Menschen aus dem Dorf kennen und knüpfen so Kontakte, die ihnen einiges erleichtern können.

So legt der Schützenverein viel Wert auf die gemeinsamen Erlebnisse, bei denen Alt und Jung sich kennenlernen und Erfahrungen austauschen können.
Der Höhepunkt eines jeden Jungschützen ist das Erreichen der Kronprinzenehre. Mit dem richtigen Schuss steht er gemeinsam mit seiner Kronprinzessin und dem Schützenkönigspaar ein Jahr lang im Mittelpunkt des Vereinslebens und damit auch in der Dorfgemeinschaft.

Erst wenn die Jungschützen das 30. Lebensjahr erreicht haben, wechseln sie in eine der beiden Kompanien, je nach Wohnort. Dieser Wechsel wird oft mit einem nicht ganz freiwilligen Bad in einem Teich verbunden. Symbolisch werden die Schützen dann aus der Jungschützenkompanie „herausgeworfen“.


Kompanieführung der Jungschützen:
Leon Dökel (Spieß), Raik Lappe (Adjutant), Jörg Sander (Begleitoffizier des Kronprinzen), Alexander Krüger (Hauptmann und Kronprinz 2019), Christian Böker  (Begleitoffizier des Kronprinzen).
Es fehlt: Pascal Eilers (stellv. Spieß)


Für ein besonderes Aufsehen, auch über die Ortsgrenzen hinaus, sorgten die Jungschützen im Jahr 2012 mit der Jungschützenwette. Der damalige Hauptmann der Jungschützen, Martin Bohnhorst, wettete am Ende der Quartalsversammlung mit dem Bataillon, dass die Jungschützen bei allen Veranstaltungen im Schützenjahr 2012 die stärkste Kompanie stellen werden. Der verblüffte Major nahm die Wette an und bot dem Gewinner 100 Liter Freibier. Dies motivierte die Jungschützen erst recht und das Zählen der Schützen wurde ein fester Bestandteil beim Antreten vor den Veranstaltungen. Es wurde sehr eng, doch am Ende haben die stolzen Jungschützen es geschafft, ein Jahr lang immer die stärkste Kompanie zu stellen. Dafür erhielten die Jungschützen am Schützenfest von den unterlegenen Hauptleuten 100 Liter Freibier, die anschließend gemeinsam ausgetrunken wurden. Die Wette hat den Schützenverein Tonnenheide für ein Jahr lang zum Gesprächsstoff im Rahdener Land gemacht.

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