Spielmannszug

Die Spielmannszug

Acht Jahre nach der Gründung des Schützenvereins wurde 1928 der Spielmannszug Tonnenheide gegründet. Ein Spielmannszug bezeichnet im engeren Sinn eine Musikgruppe, bestehend aus Marschtrommeln, klappenlosen Querflöten, Lyren, großer Trommel (Pauke) und Becken. Traditionell leitet ein Tambourmajor den Spielmannszug. Dazu gibt er während des Marsches mit dem sogenannten Küs (Stab mit einer Spitze an und einer Kugel am anderen Ende) Kommandozeichen.

 

Der Gründungstambourmajor war Heinrich Beerhorst, der den Spielmannszug 30 Jahre bis 1958 leitete. Zu den weiteren Gründungsmitgliedern zählten an der Flöte Wilhelm Ahlers, August Hollendieck, Heinrich Kummer, Wilhelm Laag, Heinrich Langhorst, Heinrich Räker, Heinrich Schomäker und Willi Witting. An der Trommel waren damals Heinrich Johannes und Wilhelm Schomäker. Mit dem neu gegründeten Spielmannszug führte der Schützenverein Tonnenheide 1928 seinen ersten Ausmarsch zum Gastwirt Wöstehoff im Osterwald durch.

 

Zu dem Repertoire gehörten damals Märsche wie z. B. „Alte Kameraden“, „Lieben“, „Preußens Gloria“ und weitere Musikstücke die zum Teil noch heute fester Bestandteil der Auftritte sind. Im Laufe der Zeit wurde das Repertoire immer wieder aktualisiert mit „Westernsongs“, „Heidemärsche“, „Seemannsliedern“, „Cordula Grün“ oder „Schwarze Natascha“ und andere aktuelle Lieder und Medleys. Für eine Wette mit dem Schützenverein Essern wurde sogar das „Niedersachsenlied“ von den Spielleuten eingeübt.

 

Bis vor einigen Jahren wurden die Musikstücke nach sogenannten „Grifftabellen“ einstudiert. Dieses wurde durch die intensive Ausbildung einiger Spielleute beim Volksmusiker Bund geändert und nun werden die Stücke nach Noten gelernt. Musikinteressierten (ab ca. 10 Jahre) können sich montags ab 19:30 Uhr beim Spielmannszug melden und ausprobieren, welches Instrument für sie am interessantesten ist. Durch die eigenen Spielleute wird dann begonnen, die ersten musikalischen Schritte zu lernen. Die Ausbildung kann dann durch musikalische Prüfungen (E/D1/D2) beim Volksmusiker Bund vervollständigt werden. Die Kosten für die Ausbildung und auch für die Instrumente werden vom Schützenverein übernommen.

 

Im Jahr führt der Spielmannszug 20 bis 25 Auftritte durch. Dabei ist das eigene Schützenfest im Juli sicherlich der Höhepunkt des Jahres. Aber auch weitere Auftritte in Tonnenheide beim Osterfeuer und beim Laternenumzug vom Kindergarten sowie bei Schützenfesten in den Nachbarortschaften gehören zu den fest eingeplanten Terminen der Spielleuten. Dazu kommen einzelne Auftritte auf verschiedenste Einladungen, die für eine spannende Abwechslung im Schützenjahr sorgen.

 

Nun haben die Spielleute aber nicht nur Musik im Sinn. Ebenfalls fester Bestandteile der Spielleute sind der Ausflug am 1. Mai mit dem jeweiligen Schützenkönig oder der sogenannte „gemütliche Abend“ zum Jahresabschluss. Es wurden auch schon gemeinsame Ausflüge in den Heidepark Soltau, ins Phantasialand in Brühl, zu Weihnachtsmärkten oder auch Fahrradtouren bzw. Planwagenfahrten organisiert.

 

All die gemeinsamen Übungsabende und Unternehmungen schweißen die Spielleute eng zusammen, was die teils besonders langjährigen Mitgliedschaften im Spielmannszug begründet. Es gibt einige Mitglieder, die schon über 40 Jahre aktiv den Spielmannszug unterstützen.

 

Die Tambourmajore in Tonnenheide waren:

1928 bis 1958           Heinrich Beerhorst

1958 bis 1962           August Hollendieck

1962 bis 1982           Kurt Hüpler

1982 bis 1987            Angela Möller

1987 bis 1997            Matthias Bielz

1997 bis 2006           Andre Kolkhorst

seit 2006                   Thorsten Franke


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